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Herausforderungen meistern

Prävention

bezeichnet Massnahmen, die darauf abzielen, Risiken zu verringern oder die schädlichen Folgen von unerwünschten Situationen abzuschwächen

Einleitung

Ungenügende Leistungen, Stress, Fehlverhalten, mehr Krankschreibungen, Lehrabbrüche, Schwierigkeiten in Team und persönliche Krisen sind belastend für Ausbildnerinnen und Ausbildner.

Es ist wichtig, Probleme frühzeitig zu erkennen und anzusprechen. Dies verhindert lang andauernde Leistungseinbussen oder gar Lehrvertragsauflösungen.

Aber wann muss reagiert werden? Wann kann «ein Auge zugedrückt werden?» Die Antwort ist so vielfältig, wie die Situationen selbst. In vielen Fällen gibt es keine pauschale Vorgehensweise, denn jede Situation ist anders.

Jugendliche verstehen

Für Lernende im Jugendalter beginnt mit der Ausbildung ein komplett neuer Lebensabschnitt. Sie sehen sich mit neuen Herausforderungen konfrontiert, an die sie sich noch nicht gewohnt sind. Acht- bis neunstündige Arbeit, wechselnde Arbeitsplätze, sich in der Erwachsenenwelt bewegen und entsprechende Umgangsformen mit Kollegen/innen und Kunden/innen erlernen und und und.

Getoppt wird das von der Pubertät, in der ein weiterer Umbau auf neuronaler Ebene stattfindet.

Dies soll keineswegs suggerieren, dass deshalb alles akzeptiert werden soll. Im Gegenteil: Gerade in dieser Zeit gilt es angemessene Leistungen einzufordern und Regeln einzuhalten.

Begleiten Sie die Jugendlichen auf dem Weg dieser Veränderungen und fragen Sie regelmässig nach, wie es Ihnen geht, wie Sie sich an die Veränderungen gewöhnen, was Ihnen schwer fällt, was einfach, und wie sich Ihr privates Leben entwickelt und verändert.

Pubertät

Erwartungen klären

Führen Sie bereits zu Beginn der Lehre ein Gespräch mit der lernenden Person, um Erwartungen bezüglich Verhalten in schwierigen Situationen zu besprechen. Zeigen Sie Offenheit und Verständnis dafür, dass nicht immer alles Rund gehen wird. Wichtig ist nicht, dass immer alles perfekt läuft, wichtig ist zu wissen, dass man sich auch in schwierigen Situationen aufeinander verlassen kann.

Besprechen Sie dies respektvoll und auf Augenhöhe mit der lernenden Person, wie in einem solchen Fall vorgegangen werden soll. Was kann Ihr Beitrag sein, was erwarten Sie von den Lernenden?

Commitment

Ein Commitment kann eine klare, schriftliche Vereinbarung zwischen Ausbildner/in und lernenden Person sein, wie miteinander umgegangen werden soll. Es fördert ein positives Arbeitsumfeld, gibt Halt und Vertrauen. Es kann zudem gerade in schwierigen Situationen immer wieder als Start in die Diskussion dienen. Das Commitment kann mit der lernenden Person zu Beginn der Lehre besprochen und unterzeichnet werden oder sogar bereits bei den Bewerbungsgesprächen genutzt werden, um zu erläutern, wie miteinander umgegangen wird in der Ausbildung.

Unterstützung holen

Die Berufsinspektor/innen des Mittelschul- und Berufsbildungsamtes stehen Ihnen in herausfordernden Situationen beratend zur Seite. Zögern Sie nicht, Kontakt aufzunehmen.