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die Lernorte

Betrieb, Schule, ÜK

Die Ausbildung von Lernenden findet an drei Lernorten statt. So wird theoretisches und praktisches Wissen optimal miteinander verknüpft.

Betrieb

Die meiste Zeit pro Woche verbringt die Lernende am Arbeitsort/-platz.

Als Lernort Betrieb sind Sie dafür verantwortlich, die praktische Ausbildung sicherzustellen. Hierfür müssen Sie Arbeiten anbieten, die es den Jugendlichen ermöglichen, die definierten Kompetenzen gemäss Bildungsplan zu erwerben.

Sie:

  • bilden die lernende Person gemäss den Zielen des Bildungsplans aus.
  • nehmen die Fürsorgepflicht gegenüber der lernenden Person wahr.
  • geben alle wichtigen Unterlagen ab, erklären diese und führen die lernende Person in den Betrieb ein.
  • geben zu Beginn und während der beruflichen Grundbildung Informationen zur Unfallverhütung und zum Gesundheits- und Umweltschutz weiter.
  • vereinbaren jedes Semester Lernziele, besprechen diese und erstellen einen Bildungsbericht.
  • kontrollieren die Lerndokumentation mindestens einmal pro Semester.

Situationsdidaktik

Instruieren oder Vormachen

Wie der Betrieb die Kompetenzen der Jugendlichen aufbaut, liegt in der Verantwortung der jeweiligen Ausbilder/innen. Hilfreiche Informationen erhalten Sie im Berufsbildner Kurs. Viele Wege führen zum Ziel. Überlegen Sie sich deshalb, welche Methode zu welcher Arbeit passt.

Schule

Jugendliche gehen pro Woche 1-2 Tage in die Schule. Angaben zu Inhalt und Anzahl Lektionen finden Sie in der Bildungsverordnung.

Wo die Jugendlichen zur Schule gehen werden, erfahren Sie mit dem Bestätigungsschreiben zum Lehrvertrag, welches Sie vom Mittelschul- und Berufsbildungsamt erhalten.

Schulzeit ist grundsätzlich wie Arbeitszeit zu behandeln. Es gilt pünktlich zu sein und die Schultage lückenlos wahrzunehmen. Fordern Sie von Jugendlichen, Sie als Betrieb aktiv darüber zu informieren, wenn Schulstunden nicht wahrgenommen wurden (durch Abwesenheit, Krankheit etc.).

Interessieren Sie sich für den Schulverlauf der Jugendlichen.

  • Welche Aufgaben stehen an?
  • Was fällt schwer? Was fällt leicht?
  • Was läuft im Betrieb anders als in der Schule gelernt und weshalb?
  • Wo sieht man Transfermöglichkeiten in den Betrieb?
  • Wo braucht der/die Lernende Unterstützung?

Tipps: Erfolgreich Lernende einführen

  • Kommunizieren Sie bereits zu Beginn der Lehrzeit klar Ihre Erwartungen an Verhalten, Auftreten und/oder Leistung an allen Lernorten (Betrieb, Schule und ÜK).

  • Motivieren Sie die Jugendlichen sich selbst Ziele zu setzen.

  • Kontrollieren und besprechen Sie an regelmässigen, terminierten Sitzungen die Leistungen der verschiedenen Lernorte.

  • Geben Sie aktiv Feedback zu Leistungen der lernenden Person. Warten Sie nicht bis zum Bildungsbericht.

Überbetriebliche Kurse (ÜK)

ÜKs vermitteln ergänzend zur Ausbildung im Lehrbetrieb und der Berufsfachschule grundlegende praktische Fertigkeiten. Die Kurse werden in der Regel von den Organisationen der Arbeitswelt (OdA) organisiert.

ÜK Tage
Die Kurse dauern je nach Branche unterschiedlich lange und sind obligatorisch. Die Kosten tragen die OdAs, die Lehrbetriebe und der Kanton. Für die Lernenden entstehen keine zusätzlichen Kosten.

Planen Sie die Abwesenheiten der Lernenden frühzeitig in die Arbeit mit ein. Bei Bedarf wenden Sie sich bei Fragen an die jeweilige OdA.

Vorbereitungsaufträge
Lernende erhalten teilweise aus den ÜKs Aufträge, welche nur im Betrieb erledigt werden können. Geben Sie Ihren Lernenden hierfür Zeit.